Bericht von Claudia: Unsere Fahrt nach München

Die Begleitung unserer Handballmannschaft zu den Special Olympics in München vom 20. – 26. Mai 2012 war ein Ereignis, welches ich mein Leben lang im Herzen bewahren werde.

Die Eindrücke während der Eröffnungsfeier sowie der Abschlussveranstaltung erzeugen noch immer ein richtiges Gänsehaut-Gefühl. Dabei sein zu dürfen, wo schon einmal 1972 Athleten aus aller Welt die Olympischen Sommerspiele begangen haben – das war einfach das Größte!

 

Darüber hinaus war es einfach schön und total spannend, unsere beiden Mannschaften spielen und kämpfen zu sehen. Hamburg-Elbe (rote Trikots) und Hamburg-Alster (weiße Trikots) gaben in jedem Spiel alles, wobei die Freude richtig zu spüren war. Unsere Mannschaften haben den olympischen Geist am besten und eindruckvollsten umgesetzt: Dabei sein ist alles – wir sind ein Team! Kleiner Ärger über eine nicht genutzte Torchance oder auch ein selbst kassiertes Tor war schnell verflogen, besonders, wenn von der Tribüne die „Welle“ erfolgte. Die wurde auch vehement von unseren Spielern eingefordert! Am letzten Spieltag hatten wir sehr viele Fans unter den übrigen Mannschaften gewonnen und waren natürlich auch bei den Zuschauern auf der Tribüne unglaublich beliebt. Die kannten sogar einige unserer Spieler mit Namen und feuerten sie lautstark an.

 

Der eine oder andere Trainer der vor uns platzierten Mannschaften gab uns die Bestätigung, dass wir in punkto Spielfreude und Teamgeist Spitze sind und man diesbezüglich viel von uns lernen kann! Was für ein tolles Kompliment!

 

Die Idee, das letzte Gruppenspiel Hamburg-Alster vs. Hamburg-Elbe kurz vor Spielschluss in der 14. Minute der zweiten Halbzeit mit einer besonderen Aktion, nämlich der „Lokomotive“, vorneweg mit dem trötenden Benny, zu beenden, war dann wirklich das Highlight und bestimmt einmalig in der Geschichte der Special Olympics! Ein Riesenspaß!

 

Aber auch das Verhalten unseres Teams außerhalb der Halle wurde von Tag zu Tag besser: Dröhnten mir anfangs noch die Ohren von den lautstarken Unterhaltungen der Spieler im Ratskeller über viele Tische hinweg, war es an den folgenden Tagen zur Abendessenzeit durchaus angenehm. So wurden z. B. die Desserts bei „Wörner’s“ – Eis oder Kuchen – der Reihe nach ohne Drängelei ausgesucht und in Ruhe genossen. Ein Lob auch an „meine“ kleine Gruppe, die immer pünktlich und komplett ausgerüstet (und meist gut gelaunt!) morgens im Hotelfoyer zum Start in die kleine Olympiahalle erschien, wie aber eigentlich alle Spieler und Betreuer.

 

Besonders angenehm empfand ich die Freundlichkeit aller ehrenamtlichen Helfer während der Woche auf dem Olympiaparkgelände, unserer Teambetreuer Thomas und Tom in der Halle, aber auch der, laut Max sehr gut aussehenden „Mädchen und Jungs“ bei der Mittagessenausgabe. Trotz Tausender zu betreuender Teilnehmer verlief das (schmackhafte) Mittagessen reibungslos – alle Achtung!

Sogar die Bahnfahrt, immerhin fast sechs Stunden im ICE, war angenehm und kurzweilig und verging wie im Fluge. 

Mir bleibt nur noch, mich sehr herzlich bei allen Organisatoren, Helfern und Sponsoren für den reibungslosen Ablauf der Fahrt und das unvergessliche Erlebnis zu bedanken! 

 

Last but not least: Ein ganz herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter des Leonardo-Hotels München in der Heimgartenstraße, die sich wirklich sehr gut um uns kümmerten und trotz der wirklich zahlreichen Frühstücksgäste und so manch kleinem Malheur bei Tisch nie die Geduld und Freundlichkeit verloren. Der mitgegebene Reiseproviant (Croissants und Caprisonne) hat uns sehr gut gemundet die Fahrzeit auf angenehme Weise verkürzt.

 

In froher Erwartung auf die nächsten Special Olympics und mit sportlichem Gruß

Claudia Jamil