„Moin, Moin in Hamburg!“ Mit diesem Ausruf begrüßte Martin Wild, Handballkoordinator der Special Olympics Hamburg und Initiator von Freiwurf Hamburg, knapp 100 Handballer zum 1. Freiwurf Hamburg Cup, der in Hamburg Blankenese am 9. und 10. März ausgetragen wurde.
Den Teams war die typische Anspannung vor dem Start eines Handballturniers anzusehen - man feuert sich gegenseitig an, jeder hat sein eigenes Ritual vor dem Anpfiff des ersten Spiels. Und doch war da etwas Besonderes, dass den Freiwurf Hamburg Cup von anderen Handballturnieren in Hamburg unterscheidet: An diesem Wochenende standen Handballer mit Handicap auf dem Feld und kämpften um die Pokale.
Sieben Mannschaften aus Baden, Hamburg, Schleswig-Holstein, Thüringen und Dänemark bildeten mit rund 100 besonderen Handballern das internationale Teilnehmerfeld des Turniers, das Freiwurf Hamburg in Kooperation mit Special Olmypics Hamburg und dem HSV Handball durchführte. Gespielt wurde in zwei Gruppen, das Turnier in zwei Phasen aufgeteilt: Während am Samstag in den Teams im sogenannten „traditional“-Modus ausschließlich Sportler mit Handicap zum Einsatz kamen, wurden am Sonntag die Mannschaften mit Handballern aus Hamburger C-Jugendmannschaften erweitert - die sogenannte Unified-Phase stand auf dem Programm, bei dem Sportler mit und ohne Handicap gemeinsam eine Mannschaft bilden und Inklusion durch gemeinsamen Sport gelebt wird.
Doch zunächst starteten die Teams samstags mit spannenden Spielen
in die Gruppenphase. Alle Spieler gaben ihr Bestes und versuchten den Ball in das gegnerische Tor zu werfen. Insgesamt neun Partien standen an diesem ersten Tag an und so war für die Teams und die Zuschauer in der Halle viel geboten. Doch nach dem Abpfiff der letzten Partie des Tages war der Turniertag noch lange nicht beendet: Zunächst zauberte die Deutsche Schwimmjugend den Sportlern ein leckeres Abendessen, bei dem alle nach dem anstrengenden Spieltag gerne zugriffen. Doch die zugenommenen Kalorien wurden sogleich in der Disko wieder abgebaut, bei der die Live-Band „One Deal A Day“ den Spielern nochmals richtig einheizte. Erst nach zwei Zugaben wurden die Musiker von der Bühne gelassen und in der Halle kehrte langsam die Nachtruhe ein. Auch die Übernachtung in der Halle, auf Iso-Matte und im Schlafsack, war für viele der Handballer ein großes Abenteuer!
Am nächsten Morgen wurde nach gemeinsamen Frühstück das Teilnehmerfeld um die Unified-Partner vom SV Blankense sowie dem HSV Handball erweitert und die Teams traten erneut in ihren Gruppen gegeneinander an. Durch den geänderten Spielmodus ergaben sich einige überraschende Spielergebnisse und die Platzierungen in den Gruppen waren wieder komplett offen.
Leider machte es die schlechte Wetterlage im Norden der Mannschaft Fireballs Munkbrarup (Flensburg) und dem Team des NNFH Lemvig (Dänemark) unmöglich, bis zur Ausspielung der Endspiele in Hamburg zu bleiben und so wurden die beiden Teams mit großem Applaus vorzeitig geehrt und verabschiedet.
Im Spiel um Platz fünf stand die Mannschaft Freiwurf Hamburg AMTV einem AllStar Team der Turnierorganisatoren gegenüber und siegte mit einem in der Schlussminute erzieltem Tor knapp aber verdient.
Im kleinen Finale setzten sich die Durlach Turnados souverän gegen das zweite Team der Gastgeber, dem Freiwurf Hamburg SVE, durch und konnten den 3. Platz mit nach Süddeutschland nehmen.
Im Finale gewann schließlich der Bodelschwingh-Hof Mechterstädt in einer heiß umkämpften Partie gegen die Raboisenschule Elmshorn. Doch auch die Zweitplatzierten waren überglücklich, war dies doch ihre erste Turnier-Teilnahme!
Die Ehrung der Mannschaften wurde durch den Vorstand der Special Olympics Hamburg, Kerstin Lehmann sowie den Profi-Handballer des HSV Handball, Matthias „Matti“ Flohr durchgeführt. Der Bundesligaspieler lobte die Motivation und die Leistungen der Handballer und betonte: „Macht weiter so!“
Dieses Weiter-So will auch die Turnierorganisation von Freiwurf Hamburg aufnehmen und freut sich schon, wenn es zum nächsten Freiwurf Hamburg Cup wieder lautet: „Moin Moin in Hamburg!“
Freiwurf Hamburg bedankt sich bei allen Helfern und bei seinen Kooperationspartnern, vor allem den Special Olympics Hamburg, dem HSV Handball, dem SV Blankenese und der Deutschen Schwimmjugend. Des Weiteren bedankt sich Freiwurf Hamburg im Namen aller Turnierteilnehmer bei den Unternehmen Döllinghareico, REWE Nord, Hella und Hamburg Wasser für die großzügige Unterstützung bei der Verpflegung der Sportler.